Welche neuen Lern- und Arbeitsräume entstehen im IWZ?
Das neue Internationale Wissenschaftszentrum am Spitzberg ist so besonders, weil es viele Funktionen eines Campus in sich vereint. Es bildet eine urbane Lern- und Arbeitslandschaft. Die Räume und Raumsequenzen gehen fließend ineinander über, obwohl der Gebäudekomplex eigentlich drei Hauptfunktionen besitzt: einen Veranstaltungs- sowie einen Seminar- und einen Verwaltungsbereich.
Den bedeutendsten neuen Lernraum im Gebäude stellt der große Hörsaal mit ca. 800 gestaffelten Plätzen dar, der aber auch konzertant genutzt werden kann. Dieser ist in seiner Doppelnutzung für Universität und Stadt einzigartig. Durch seine kubische äußere Form und sein zweigeschossiges, vollverglastes Foyer wird er als Landmark bereits vom Oberhaus sichtbar. Dieser offene Charakter symbolisiert (wissenschaftliche) Transparenz und eine enge Verbindung zur Stadt. Saal und Foyer werden hauptsächlich mit dem nachhaltigen Material Holz gestaltet, was ihnen Wärme und Behaglichkeit schenkt.
Neben dem großen Saal als Herzstück des Internationalen Wissenschaftszentrums gibt es mehrere Seminarräume, die sich im 1. Obergeschoss befinden. In diesen wird auf Helligkeit, Komfort und maximale Flexibilität für neue Lern- und Lehrszenarien gesetzt. Als besonderer Höhepunkt des innovativen Forschens, Lehrens und Arbeitens liegt an höchster Stelle über dem Saal ein kleinerer Multifunktionsraum, der als eine Art „Think Tank“ funktioniert, aber auch über eine Teeküche und Dachterrasse mit Ausblick über die ganze Stadt verfügt.
Über die Lernräume hinaus werden im Verwaltungsteil auch zahlreiche Büroarbeitsplätze mit vorgelagerten Balkonen realisiert. Hierbei wurde unter anderem großer Wert auf natürliches Licht und Behaglichkeit gelegt. Jeder Arbeitsplatz wird natürlich verschattet und die Fassaden davor sind bewachsen. Der Ausblick richtet sich entweder in die Stadt oder zum begrünten Innenhof mit Brunnen.
Wie wurden die Bedürfnisse der Studierenden und Lehrenden in die Planung einbezogen?
Die Bedürfnisse von Studierenden, Lehrenden und Beschäftigten stehen bei der Planung neben technischen Kriterien an erster Stelle. Daher werden zum Beispiel die oben angesprochenen Seminarräume mit flexibler Möblierung und mehreren Projektionsflächen ausgestattet. Sie erhalten eine umlaufende Medienversorgung und an ausgewählten Stellen integrierte Steckdosen. Das ganze Gebäude folgt dem Leitbild der High Tech Agenda Bayern und erhält somit auch eine Ausstattung, die den Schwerpunkt Digitalisierung stärkt.
Zudem finden sich innerhalb und außerhalb des Gebäudes immer wieder Begegnungsmöglichkeiten mit Sitz- und Stehmöbeln sowie besonderen Ausblicken. Der Gebäudekomplex ist als nachhaltige Lern- und Arbeitslandschaft gestaltet, sodass man immer wieder ins Freie und Grüne treten kann. Unter anderem die begrünten Dachterrassen und Innenhöfe tragen hier zum Wohlfühlcharakter innerhalb der sonst sehr urbanen Umgebung der Passauer Stadtmitte bei.
Für Pausen und Kommunikation kann außerdem die Cafeteria mit Dachterrasse im Veranstaltungstrakt nahe dem großen Saal genutzt werden. Der gesamte Gebäudekomplex ist barrierefrei, zudem wurde auf eine große Anzahl an gedeckten Fahrradstellplätzen besonderer Wert gelegt.
Worauf dürfen sich Studierende im IWZ Ihrer Meinung nach am meisten freuen?
Auf ein neues Stück Campus und Willkommenskultur im Herzen der Stadt. Die Universität erhält erstmals ein repräsentatives Entree in Richtung Stadt, aber auch eines der modernsten Universitätsgebäude Deutschlands.